Über das Glück der eigenen Heimkehr vergaßen die Grasmannsdorfer ehemaligen Soldaten aber nicht das Lebensopfer derjenigen zu würdigen, die für das Vaterland gefallen oder vermisst waren. Um ihr Andenken immer in Ehren zu halten, um ihnen gleichsam mitten in der Heimat ein Ehrengrab in Form eines würdigen Denkmals zu errichten, kam es am 26. Dezember 1953 in der Gastwirtschaft Kaiser zur „Gründungsversammlung“ des hiesigen Vereins.

 

 

Geschichte

Im Herbst 1953 ging man in Burgebrach daran, den dortigen Kriegerverein neu aufleben zu lassen. Auch die Grasmannsdorfer Kriegsteilnehmer wurden angegangen, sich dem Verein anzuschließen.
Zu diesem Anstoß von außen stand in Grasmannsdorf die Renovierung des Kriegerdenkmals aus dem 1. Weltkrieg an. Die Namen der Gefallenen und Vermissten aus dem 2. Weltkrieg mussten auf der Ehrentafel eingetragen und die Anlage selbst erneuert werden.
Hier muss aber noch eine andere Tatsache erwähnt werden. In jenen Jahren nach dem 2. Weltkrieg war der „Heimatgedanke“ in allen Herzen ungeheuer lebendig. Die von den verschiedenen Kriegsschauplätzen und Gefangenenlagern heimkehrenden Soldaten waren froh und glücklich, die Berge und Täler des Steigerwaldes wiederzusehen und mit ihren lieben Angehörigen wieder vereint sein zu können. Diejenigen, die Geborgenheit suchten, fanden sie daheim nach den jahrelangen Einsätzen des Krieges. Für die Heimat tat man nun alles, um sie zu erhalten und schöner zu machen. Da die Motorisierung erst am Anfang stand und es noch kein Fernsehen gab, engagierten sich die Menschen selbst, um das kulturelle Leben in den Dörfern zu fördern, um für Unterhaltung, Spiel und Fortbildung zu sorgen. Der Bau der einklassigen Schule in Grasmannsdorf ist nur unter diesem Gesichtspunkt zu verstehen.